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Unsere Geschichte

Wer ist die EMK?

Die Evangelisch-Methodistische Kirche ist eine weltweite evangelische Kirche. Sie bekennt sich zu Jesus Christus, dem Gekreuzigten und Auferstandenen.

Evangelium bedeutet „Gute Nachricht oder Frohe Botschaft“, dass wir Menschen durch den Glauben an Jesus Christus Zugang zu Gott finden und auch über den Tod hinaus mit ihm verbunden bleiben werden.

Das Wort Methode kommt aus dem Griechischen und heisst in der deutschen Sprache „auf dem Wege sein“. Als Methodisten verstehen wir uns als eine Weg-Gemeinschaft, die miteinander und mit Jesus Christus unterwegs ist und in Bewegung bleiben will. Bereits in der Bibel wurden die ersten Christen als solche bezeichnet, „die auf dem Wege sind“ (Apostelgeschichte 9,2). Es ist uns wichtig, dass wir immer mehr geprägt werden von der Barmherzigkeit und Wahrhaftigkeit Gottes und zu einer friedlicheren und gerechteren Welt beitragen.

 

Was sind die Ursprünge?

Die EMK war ursprünglich eine Erneuerungsbewegung innerhalb der anglikanischen Kirche von England des 18. Jahrhunderts. Die Brüder Charles und John Wesley entdeckten als Studenten das persönliche Bibelstudium in Kleingruppen. Sie fielen durch einen strukturierten Lebensstil auf, was ihnen den Spottnamen Methodisten eintrug. Als Pfarrer der anglikanischen Kirche predigten sie in Kirchen und was neu war auch unter freiem Himmel. Charles komponierte viele Lieder. Sie setzten sich dafür ein, dass die durch die Industrialisierung entstandene soziale Not in den Elendsvierteln der Städte gelindert wurde. John Wesley war einer der ersten, der den Sklavenhandel öffentlich anprangerte und sich für die Abschaffung der Sklaverei einsetzte. Von England breitete sich die Bewegung zuerst in den Kolonien von Amerika aus und danach in viele andere Länder der Erde.

 

Und in der Schweiz?

In der Schweiz gehört die EMK seit rund 150 Jahren zur Schweizer Kirchenlandschaft. Sie umfasst gut 120 Gemeinden mit rund 13‘000 Mitgliedern und Freunden. Weil für die EMK Glaube und tätige Liebe zusammen gehören, entstanden zahlreiche diakonische Einrichtungen und wird soziales Engagement in der Gesellschaft gelebt. Die Pfarrerinnen und Pfarrer der EMK werden an der Theologischen Hochschule in Reutlingen ausgebildet. Mehr und mehr sind aber auch Pfarrpersonen mit anderen theologischen Ausbildungen in der EMK tätig. Alle Methodisten und methodistischen Gemeinden sind in einem weltweiten Netz von Beziehungen miteinander verbunden und tragen Verantwortung füreinander. Die Leitungsgremien der EMK setzen sich zu gleichen Teilen aus Ordinierten und Laien zusammen.

Die EMK ist eine Freikirche, d.h. der Staat übernimmt keine Aufgaben für sie, wie z.B. das Einziehen der Kirchensteuern oder die theologische Ausbildung. Sie ist vom Staat unabhängig und gestaltet ihr Leben und ihren Dienst eigenständig. Juristisch ist die EMK in der Schweiz ein Verein.

Die EMK ist offen für alle. Zum Mitmachen und Mitfeiern oder auch nur zum unverbindlichen Reinschauen sind Interessierte herzlich willkommen. Zur Mitgliedschaft sind alle eingeladen, die ihren Glauben bekennen und den Dienst der Kirche mitgestalten wollen. Wer in einer Ortsgemeinde als Mitglied aufgenommen wird, ist damit Mitglied der weltweiten EMK.

Die EMK vertritt keine Sonderlehren. Die Bibel ist Richtschnur für Leben und Glauben. Gesunder Menschenverstand, Tradition und Erfahrungen werden nicht verachtet. Die EMK engagiert sich im Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund (SEK) und im Verband der Freikirchen und Gemeinschaften (VFG). Vor Ort engagieren sich die Gemeinden meistens in der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) und in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (AGCK).

 

Und in Affoltern am Albis?

Alles begann im Säuliamt in den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts mit Versammlungen und Bibelstunden in Stuben von Privathäusern. Betreut wurden diese von Zürich aus. Da die Anzahl der Besucher stark zunahm, gab es solche Versammlungen in immer mehr Dörfern und es mussten grössere Lokalitäten gemietet werden oder  diese wurden zur Verfügung gestellt. An Festsonntagen besuchte man zu Fuss die Gottesdienste in Zürich. In den 60er Jahren stieg die Anzahl deutlich und es wurde vielerorts auch mit der Sonntagschule begonnen. Im Jahre 1973 konnte dann an der Zürichstrasse in Affoltern am Albis die neu erbaute Friedenskirche eingeweiht werden. Somit wurde Affoltern am Albis eine eigenständige Gemeinde mit einem eigenen Prediger.

Die Kapelle wurde jedoch mit der Zeit zu klein und deshalb wurde im Jahre 1988 angrenzend ein neues Gemeindezentrum mit integrierter Kapelle gebaut und die bisherige Kirche umfunktioniert. Die Gemeinde wird von Mitgliedern, Freunden und Gästen unterschiedlichen Alters und verschiedener Nationalitäten besucht. Die Angebote stehen allen Interessierten offen. Die Mitgliedschaft ist freiwillig. Die Gemeinde lebt von der freiwilligen Mitarbeit ihrer Mitlieder und Freunde, sowie von den Spenden, welche diese nach eigenem Ermessen geben.